Aufsteiger LHC Cottbus gewinnt zum Auftakt

Aufsteiger LHC Cottbus hat ein erstes Ausrufezeichen in der 3. Handballliga Nord-Ost gesetzt. Die Lausitzer gewannen zum Saisonauftakt am Samstagabend auswärts bei der HSG Eider Harde (Schleswig-Holstein) mit 33:30 (15:16). Sie belohnten sich für ihre kämpferische und mutige Spielweise.

Der Auftakt in die Partie war recht zäh. Den Cottbusern steckte die über 500 Kilometer weite Anreise in den Knochen. Zudem agierten sie noch etwas nervös – kein Wunder, lag doch das letzte Drittligaspiel mehr als zehn Jahre zurück. Nach sechs Minuten erzielte Alexander Takev das erste Tor für den LHC. Die Lausitzer mussten sich in dieser Phase jeden Treffer hart erarbeiten. Der glänzend aufgelegte Torwart Filip Dominik Hancic hielt die Gäste im Spiel. Sie blieben immer auf Tuchfühlung, kämpften um jeden Ball. Nach einem zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand glich der LHC kurz vor der Halbzeit das erste Mal aus (15:15).

Nach der Pause dann ein ganz anderes Bild. Cottbus legte einen furiosen 4:0-Lauf vor und zog schnell auf 19:16 davon. Sie ließen sich auch nicht von einer roten Karte beirren, die Rückraumspieler Florian Folger wegen einer Tätlichkeit in der 38. Minute sah. Die LHC-Abwehr – insbesondere der Mittelblock – stand zunehmend wie eine Mauer. Der Gegner wurde zu Würfen gezwungen, die man haben wollte.

Im Angriff wurde flüssig kombiniert. Das lag auch daran, dass Trainer Andy Nötzel immer wieder den eigenen Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers auswechselte. „Mitte der zweiten Halbzeit fehlte uns aus dem Rückraum die Durchschlagskraft. Da hatte ich das Gefühl, dass wir einen neuen Impuls brauchen“, begründet er seine mutige Entscheidung.

Die Überzahl nutzen die Cottbuser. Der griechische Neuzugang Charalampos Mallios übernahm das Kommando und setzte die Außenspieler Jerremy Kutz (7 Tore) und Nicola Kuhlmey (8 Tore) sowie Kreisläufer Kastriot Jupa (9 Tore) zum Teil mit überragenden Anspielen in Szene. HSG Eider Harde hatte kein Gegenmittel mehr. In den letzten Minuten brachten die Lausitzer ihre Führung souverän über die Runden.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Und ich bin auch ein wenig überrascht“, so Andy Nötzel. „Dass wir spielerisch mithalten können, wusste ich. Das wir aber als Aufsteiger am Ende so abgezockt spielen werden, dachte ich nicht. Das haben die Jungs klasse gemacht.“

Letzte Karten für das erste Heimspiel

Am kommenden Samstag steigt für den LHC das erste Heimspiel. Der erste Gegner am 7. September, 19 Uhr, ist Zweitligaabsteiger und Aufstiegsfavorit TuS Vinnhorst von 1956. Der Online-Kartenverkauf läuft. Letzte Tickets können im Portal Eventim-Light gekauft werden.

Alle Infos dazu unter:www.lhc-cottbus.de/tickets